4.03.2023 Lachgedacht – Geschichten aus dem Alltag mit Roland Grundheber und Angela Simons ( Cello )
20 Uhr im Kurhaus Manderscheid
Eintritt: 13 € VVK, 15 € AK
Coronaabstände bitte einhalten !
Vorverkauf :
Ticket-Regional plus VVK-Gebühr
Tourist-Info Manderscheid
Manufaktur Moll
Weitere Informationen unter 06572/2180
LACHGEDACHT
Geschichten aus dem Alltag
In seiner jährlichen Comedyshow greift der bekannte Trierer Maler und Aktionskünstler
Roland Grundheber Gedankengänge außerhalb des Tellerrandes auf.
Wie kein anderer spürt er die Unwägsamkeiten des Alltags auf und garniert diese kleinen
Stolpersteine des Lebens mit seinem ganz eigenen Humor. „Philidoofisch“ wie er es lieber
bezeichnet und verwandelt mit seinem Taktstock die Schrecken des alltäglichen Wahnsinns in
ein lachgewaltiges Orchester der guten Laune.
Seine hochkarätige Begleitung in diesem Jahr ist die Cellistin Angela Simons, die seine
Erzählungen und Parodien mit mitfühlendem Streichen untermalt und das herrlich Unsinnige
musikalisch sinnig macht.
Eine unterhaltsam humoristische Comedyshow ganz nach Grundhebers Art … fern ab von der
Normalität aber mitten aus dem Leben. Kurzweile garantiert!
Trier Was tun, wenn man immer wieder Pech hat? Die Erlebnisse einfach umdeuten:
Vier Stunden extra Zugfahrt sind beispielsweise ein Bonus. Und wer mit Essen beworfen
wird, hat eine unerwartete Mahlzeit. Mit sehr skurrilen Alltagsgeschichten hatte der
Trierer Komiker und Karikaturist Roland Grundheber das Publikum in der Tufa
schnell auf seiner Seite. Und Lachen ist ja auch das Beste, was man in der dunklen
Jahreszeit machen kann.
Kann man zum Clown geboren sein? Können schon die heiteren Gesichtszüge und die schnell
entgleisende Mimik nahelegen, dass es in diese Richtung gehen sollte? Roland Grundheber,
selbsterklärter einstmals unglücklicher Beamter – wie auch Nachbar Ackermann, der sich
dann jahrzehntelang seiner sozialen Berufung widmete – ist ein Mann mit vielen Begabungen.
Man kennt ihn seit vielen Jahren als Zeichner, der auf den Nägeln brennende Themen in
Karikaturen farbenfroh auf den Punkt bringt.
Nun freuten sich an die 200 Besucher im großen Saal der Tuchfabrik Trier, den Trierer
Künstler wieder einmal live zu erleben. „Lachgedacht“ heißt sein Programm, das er
gemeinsam mit Cellistin Angela Simons gestaltet. Auch sie ist eine sehr vielseitige
Künstlerin. Hat sie doch erst vor wenigen Tagen in der Tufa gemeinsam mit Claudia Dylla
und Stefan Reil einen denkwürdigen Hermann-Hesse-Abend präsentiert. Als Partnerin des
überbordenden Roland Grundhebers ist Simons immer wieder mäßigend. Sie holt ihn mit
feinem Humor auf den Boden zurück und garniert seine Possen mit passenden Melodien,
Stücken und Tönen. Erstaunlich, was man aus einem Cello alles an Geräuschen rausholen
kann, es taugt regelrecht zum Untermalen von Krimis.
Nicht wirklich Krimis, aber spannende, sehr skurrile und immer unterhaltsame Geschichten
hat Roland Grundheber zu bieten. Beginnend mit Max Raabes Lied „Wer hat hier schlechte
Laune?“, berichtet er gut zwei Stunden lang von seinen Missgeschicken. Die Ursache dieser:
„In Deutschland braucht man eine gute Portion Neid, Habgier und Missgunst – stattdessen hat
mich Petrus mit zweimal Humor und einmal Gaga ausgestattet.“ Das ist im Alltag durchaus
von Nachteil: „Ich kann auf keine Beerdigung gehen.“ Herzliches Lachen im Saal, was sich
während des Abends noch steigert.
Gekonnt „philodoofisch“ hat der Trierer Künstler Roland Grundheber gemeinsam mit
Cellistin Angela Simons dem Publikum in der Tuchfabrik Lachtränen beschert.
So scheint Flaschensammeln im Park ein durchaus lukratives Geschäft zu sein, wie der
Trierer berichtet. Auf eine Anzeige beim Finanzamt hin habe er sie in Säcken zum
Sachbearbeiter geschleppt – „ich musste 17-mal raufgehen“ – und das Ergebnis: „Ich darf
jetzt umsonst Busse und Bahnen nutzen und sogar eine Begleitung mitnehmen!“ Grundhebers
Fazit: „In Deutschland ist alles möglich, wenn man sich nur dumm genug anstellt.“
Eine Bahnfahrt nach Dagebüll-Mole in Nordfriesland allerdings geriet zum Survival-Training
– mit „Reinschrauben“ in übervolle Züge und dem Extragenuss weiterer vier Stunden
Bahnfahrt. Schlimmer noch der Versuch, der in den USA lebenden Tochter echte deutsche
Fleischwurstringe mitzubringen: Er hätte wohl fast in einer Salmonellenvergiftung geendet.
Es ist einfach keine gute Idee, längerfristig als Nackenkissen oder orientalische
Kopfbedeckung getarnte und entsprechend erwärmte Würste letzten Endes doch vor dem Ziel
zu verzehren.
Urkomisch auch, wie der Clown im Baumarkt auf die Frage eines Kindes, „Einhörner gibt’s
doch nicht?“, nicht widerstehen konnte, mittels einem Pümpel auf der Stirn hüpfend den
Gegenbeweis anzutreten. Oder des Wanderers skurrile Begegnungen mit weggebeamten
Waldbadenden. Als lebendes Kunstwerk wurde er in seinem Atelier in Ehrang von Aktivisten
beworfen mit Teerdisch und Dippelappes („da fehlt ein Schuss Maggi“).
Zum Abschied wünscht Grundheber seinem Publikum: „Bleibt gesund – und so, wie ich
immer werden sollte.“ Damit werden ja wohl nicht Neid, Missgunst und Habgier gemeint
sein.